zuletzt aktualisiert:
21/3/2024
7 min
Yannik

Camper auswintern: So bereitest du dich auf die Hauptsaison vor!

Mit der kommenden Saison kommt auch die Zeit, den Camper wieder Reisefest zu machen. Hier sind unsere Tipps zum Auswintern!

Endlich ist es soweit! Die Vögel zwitschern, die Sonne lässt sich öfter blicken, die Temperaturen klettern langsam aber sicher nach oben und die Campinglaune steigt. Für uns Camper bedeutet das eine Sache: Es ist höchste Zeit, unseren geliebten Camper aus dem Winterschlaf zu wecken und ihn auf die kommende Saison vorzubereiten.  Also elche bessere Zeit gibt es, als jetzt?

Aber bevor wir uns in die Aufregung stürzen, sollten wir uns einen Moment Zeit nehmen, um uns richtig vorzubereiten. Denn das Auswintern unseres Campers ist nicht nur ein simples Wecken aus dem Winterschlaf, sondern eine wichtige Phase, um sicherzustellen, dass er die kommenden Abenteuer unbeschadet übersteht. Denn ein Camper, der sich lange Zeit nicht bewegt hat, besonders unter widrigen Winterbedingungen, kann einiges an Schaden einstecken…

Warum ist das Auswintern wichtig?

Während unser Camper seinen wohlverdienten Winterurlaub hält, können bei ihm verschiedene Probleme auftreten. Feuchtigkeit kann sich in den Ecken und Winkeln sammeln, was zu Schimmelbildung führen kann. Batterien können entladen sein oder sogar beschädigt werden. Und wenn wir unseren Camper einfach so belassen, wie er ist, könnten wir im schlimmsten Fall mit ernsthaften Schäden konfrontiert werden, die nicht nur teuer sind, sondern auch unsere geplanten Ausflüge gefährden könnten.

Besonders wenn wir nicht erst im Oktober oder November für das Jahr Abschied von unserem Wohnmobil oder Wohnwagen gemacht haben, sondern vielleicht schon im August das letzte Mal unterwegs waren, kann der Zahn der Zeit eine ganze Menge angerichtet haben. Daher ist es entscheidend, unseren Camper gründlich auszuwintern und ihn auf Herz und Nieren zu überprüfen, bevor er wieder auf die Straße geht.

Schäden erkennen und beheben

Während des Auswinterns ist es wichtig, besonders auf mögliche Schäden zu achten, die während der Winterpause entstanden sein könnten. Wir haben beim Werkzeug bereits einige erwähnt, doch hier sind die, die ich immer am meisten im Blick habe.

  1. Feuchtigkeit und Schimmel: Überprüfe alle Ecken und Winkel auf Anzeichen von Feuchtigkeit und Schimmelbildung. Für mich ist diese Arbeit sowohl die anstrengendste als auch die wichtigste. Leider kann man hier nicht einfach eine Anzeige legen, man muss wirklich mit dem ganzen Körper ran und jede Ecke absuchen. Reinige gründlich und lüfte den Camper aus, um eine gesunde Umgebung zu gewährleisten.
  2. Batteriezustand: Überprüfe den Ladezustand deiner Batterie und lade sie gegebenenfalls auf. Beschädigte Batterien sollten ersetzt werden, um unerwartete Ausfälle während der Fahrt zu vermeiden. Wenn du eine Powerstation mitführst, gilt hier dasselbe, besonders wenn du sie über den Winter nicht genutzt hast. Ein Funktionalitätscheck ist besser, als die schlimme Überraschung während der Reise.
  3. Dichtungen und Abdichtungen: Kontrolliere alle Dichtungen und Abdichtungen an Türen, Fenstern und anderen Öffnungen. Ersetze beschädigte Dichtungen, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Stelle sicher, dass die Dichtung von Fenstern und Türen gut den Winter überstanden hat. Auch ein Schmiermittel schadet bei Fenstern und Türen nicht, wenn du willst, dass sie sich ohne Macken öffnen und schließen.
  4. Reifen: Überprüfe den Zustand und den Luftdruck der Reifen. Die Umstellung zwischen verschiedenen Lufttemperaturen über die kalten Monate hat meistens einen negativen Effekt auf den Reifendruck. Besonders wenn du nicht zu den Wintercampern gehörst und somit nicht jährlich zweimal die Reifen austauschst, ist ein Reifencheck im Frühjahr unerlässlich. Tausch sie aus, wenn es unbedingt nötig ist, oder nutze ein Reparaturkit. Vergiss nicht, auch das Reserverad zu kontrollieren, sollte dein Camper ein solches haben. Nicht nur der Reifendruck ist hier wichtig, da besonders Gummi bei Kälte spröde werden kann.
  5. Gas- und Wasserversorgung: Teste die Gas- und Wasserversorgung auf Lecks, Verunreinigungen und Beschädigungen. Stelle sicher, dass alle Anschlüsse sicher und intakt sind, am besten in einer sicheren Umgebung. Niemand will erst auf der Reise ein Gasleck oder einen Wasserschaden bemerken.

Das richtige Werkzeug zum Auswintern

Bevor wir überhaupt damit beginnen, unseren Camper aus dem Winterschlaf zu holen, sollten wir sicherstellen, dass wir das richtige Werkzeug parat haben. Hier sind einige Dinge, die du bereithalten solltest, wenn du alles relevante überprüfen willst:

  1. Reinigungsmittel und -geräte: Eine Menge ordentlicher Reinigungsmittel ist unerlässlich, um Schmutz und Feuchtigkeit aus dem Camper zu entfernen. Besonders wichtig ist hier der richtige Frischtankreiniger, mit dem wir unsere Frischwassertanks reinigen und warten können, aber auch der richtige Reiniger für die Fenster oder das Äußere des Campers kann nicht schaden.
  2. Batterieladegerät: Am besten ist hier ein sogenanntes Batterieerhaltungsgerät, das die Batterie nicht nur auflädt, sondern sie auch in einem optimalen Ladezustand hält. Das schont die Batterie auf lange Zeit, damit du länger etwas von ihr hast.
  3. Reifendruckprüfer: Ohne Reifen kommst du natürlich nicht voran. Daher empfiehlt sich hierfür direkt ein Gerät, mit dem man es an Ort und Stelle testen kann und nicht erst zur nächsten Tankstelle fahren muss, was mit einem einfachen Reifendruckprüfer erreicht ist.
  4. Dichtungsmittel: Hier gilt - ein ordentliches Mittel hilft vor dem bösen Erwachen. Eine klare Empfehlung. Es gibt viele Dichtungsmittel, doch ein starkes lohnt sich für Camper, da die Dichtungen hier viele verschiedene Wetterbedingungen durchleben müssen.

Fazit

Das Auswintern unseres Campers mag lästig sein, doch das macht es nicht weniger wichtig. Wenn  wir uns gründlich um unseren Camper kümmern, können wir sicherstellen, dass er uns sicher und zuverlässig an unsere Traumziele bringt. Es ist besser, wir bemerken einen teuren Schaden daheim, als auf einer Straße im Ausland. Und mit der richtigen Pflege muss es ja auch gar nicht Schäden kommen. Also schnapp dir dein Werkzeug und mach dich bereit für die Hauptsaison - dein Camper und unzählige Abenteuer warten bereits auf dich!

Yannik
Yannik ist ein leidenschaftlicher Camper, Abenteurer und Autor, dessen Herz für das Van Life und das Erkunden neuer Orte schlägt. Mit viel Erfahrung in den Feldern Solo-Camping und DIY-Camping teilt er auf Camper4All seine Expertise und Erfahrungen, um anderen Reisenden zu helfen, ihre eigenen Campingträume zu verwirklichen.
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