zuletzt aktualisiert:
19/4/2023
7 min
Julian

5 Wege, eine Reifenpanne mit dem Camper zu vermeiden

Die wenigsten von uns denken zu sehr über unsere Reifen nach, bis es zu spät ist. Wusstest du, dass viele Camper mit den falschen Reifen fahren? Wie du eine Reifenpanne vermeiden kannst, zeigen wir dir hier!

Die Reise mit dem Camper ist ein tolles Gefühl. Die Freiheit, die Heimat fern von daheim. All das erlaubt uns, so viele potenzielle Probleme zu ignorieren. Darunter auch, wie viel uns das ganze kostet.

Ein Reisemobil ist an sich schon alles andere als billig. Dazu kommen aber noch viele weitere Kosten, darunter die Inneneinrichtung, Treibstoff und ja, auch die Reifen. Die meisten Reisemobile brauchen hier nämlich Modelle, die nicht unbedingt der Norm entsprechen. Ein einziger Reifen kann mehrere hundert Euro kosten.

Wie kannst du die Reifen deines Campers schützen?

Bei den hohen Preisen von Camperreifen, will man natürlich vermeiden, dass sie beschädigt werden, besonders da schon allein der Ersatzreifen ordentlich ins Geld geht. Wir haben hier fünf Tipps gesammelt, die dir beim Schutz deiner Camperreifen helfen können!

1. Stell sicher, dass du die richtigen Reifen nutzt.

Unser erster Tipp ist wahrscheinlich der wichtigste: Du brauchst die richtigen Reifen! Du magst jetzt vielleicht denken, dass das offensichtlich ist, aber erstaunlich viele Camper nutzen, ganz ohne es zu wissen, das falsche Modell für ihren Camper! Es gibt mehr Spezifikationen, als die meisten denken, die in einer ganz eigenen Sprache geschrieben sind.

Es kommt nämlich nicht nur auf die Reifengröße an, die man auch mit dem Auge gut abmessen kann. Reifen haben auch unterschiedliche Tragfähigkeiten, je nach Bauart. Diese lassen sich üblicherweise auf der Innenseite des Reifens ablesen. Wer beispielsweise seinen Van in einen Campervan umgebaut hat, aber noch die alten Reifen nutzt, wird wahrscheinlich auf eine höhere Kategorie umsteigen müssen, um Risiken zu vermeiden.

Wer sich bei den Zahlen nicht so sicher ist, der kann den Hersteller oder ein Reifengeschäft für Informationen aufsuchen. Du solltest dich aber auf höhere Preise vorbereiten, wenn du angemessene Reifen für dein Fahrzeug willst. Auf lange Sicht zahlt sich das aber in weniger Stress und Verschleiß aus!

2. Prüfe regelmäßig den Reifendruck

Nur weil Reifen neu gekauft wurden, heißt das nicht unbedingt, dass sie weniger anfällig für Schäden sind. Der richtige Luftdruck ist entscheidend für die Lebensdauer von Camperreifen. Wer also eine Reise plant, sollte auf jeden Fall vor dem Aufbruch den Reifendruck überprüfen, idealerweise vor und nach dem Beladen.

Das Fahren mit falschem Reifendruck kann zu vielen Problemen führen, darunter Überhitzung der Reifen, schlechtes Handling, ungleichmäßige Abnutzung und schlechtes Fahrverhalten. Reifendrucküberwachungssysteme sind eine beliebte Methode, um den Reifendruck während der Fahrt kontinuierlich vom Fahrzeug aus zu überprüfen. Wer kein eingebautes Überwachungssystem für so etwas hat, sollte idealerweise einige Male am Tag selbst nachsehen.

3. Sichere Aufbewahrung der Reifen

Was machst du mit deinen Reifen am Ende der Saison? Für die meisten dürfte die Antwort sein: "Am Reisemobil, wo sonst?” Wer aber die Option hat, kann die Reifen auch separat lagern. So liegt der Druck des Reisemobils nicht konstant auf ihnen und es erlaubt auch, sie unter besseren Temperaturen zu lagern. Natürlich nur, wenn man auch für den Camper einen Platz hat, an dem man ihn ohne Reifen abstellen kann.

Ein Reifenlagerregal ist eine großartige Möglichkeit, gelagerte Reifen aus dem Weg zu räumen. Wer die Möglichkeit einer Indoor und idealerweise beheizten Lagerung hat, sollte diese Option natürlich nutzen. Es ist eine gute Idee, vor dem Einlagern den richtigen Luftdruck sicherzustellen und regelmäßige Kontrollen durchzuführen, um sicherzustellen, dass die Reifen nicht platt werden.

4. Vermeide direkte Sonneneinstrahlung

Die Sonne setzt den Reifen sehr zu, besonders wenn sie konstant bestrahlt werden. Genau wie unsere Haut brauchen Reifen Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung. Die Gummimischungen in Reifen können sonst nämlich austrocknen und reißen, teils durch die Hitze, teils durch die schädlichen Elemente des Sonnenlichts, die auch für unsere Sonnenbrände verantwortlich sind. Dazu kommt die üblicherweise schwarze Farbe von Reifen, die die Sonne nur umso mehr anzieht.

Es gibt einige Möglichkeiten, die Sonneneinstrahlung zu begrenzen. Reifenabdeckungen sind die beliebteste Methode, um die Sonne von Reifen fernzuhalten. Es gibt aber auch viele DIY-Optionen, die man häufiger unter Campern zu sehen bekommt!

Es sind auch Produkte erhältlich, die helfen, das Austrocknen von Reifen zu verhindern, meistens in der Form von Sprays. Viele enthalten UV-Blocker, dienen also quasi als Sonnencreme für Reifen! Eine weitere kostenlose Möglichkeit besteht natürlich auch darin, Park- und Campingplätze so zu wählen, dass das Wohnmobil im Schatten steht oder den ganzen Tag nur begrenzt Sonne abbekommt. Das ist zwar nicht immer eine Option, aber natürlich ideal, wenn möglich!

5. Weniger aggressiv fahren

Die äußeren Einflüsse sind das eine. Aber häufig ist der Fahrer für Reifenschäden am Wohnmobil selbst verantwortlich. Egal, ob mit einem Campervan oder einem richtigen Wohnmobil, ein so unhandliches Fahrzeug bringt gewisse Herausforderungen mit sich. Und es sind oft Dinge, über die man bei einem gewöhnlichen PKW gar nicht nachdenkt!

Bei großen Wohnmobilen sind Bordsteine der Hauptgrund für viele beschädigte Reifen aufgrund des erforderlichen Platzes zum Wenden. Oft reist man auch in abgelegene Gebiete mit unwegsamem Gelände, wo jeder größere spitze Stein zur Gefahr für die Reifen werden kann. Auch auf Campingplätzen gibt es viele Hindernisse zu überwinden, wie Felsen und Baumstümpfe.

Ein Rundgang durch den Bereich, über den man fahren will, ist eine einfache Möglichkeit, potenzielle Schäden zu vermeiden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, sich erst herumführen zu lassen. Und während der Fahrt hilft nichts besser als Wachsamkeit und Vorsicht. Nimm dir genügend Zeit und Platz, um Schlaglöchern, Straßenschutt und Kurvenfahrten auszuweichen. Manchmal ist auch ein Umweg ratsam, besonders wenn du noch nicht so erfahren mit Reisemobilen bist. Wenn du keine Rückfahrkamera hast, kannst du dir auch davon eine holen. Das ist immer noch günstiger als ein neuer Reifen!

Julian
Julian ist ein langjähriger Camper, Outdoor-Enthusiast und Autor auf Camper4All, für den die Heimat draußen in der Natur liegt. Hier teilt er seine Leidenschaft für das Campen mit Zelten und gibt wertvolle Tipps für Abenteurer, die die Wildnis erkunden möchten. Seine Expertise erstreckt sich über eine Vielzahl von Themen, darunter Wildnis-Tipps, Campingausrüstung und die Nutzung von Technologie als Teil der Campingerfahrung.
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