zuletzt aktualisiert:
6/5/2025
5 min
Kerstin

11 unverzichtbare Camping Utensilien

Die Liste ist für Neulinge wie auch erfahrene Reisemobil Fahrer eine gute Erinnerung, dass man auch wirklich alles dabei hat und dann nicht blöd dasteht.

Wer kennt es nicht: Man macht sich auf, um in der Natur auszuspannen, und merkt erst, wenn man schon vor Ort ist, dass irgendetwas fehlt. Die Akkus sind zwar präsent, aber nicht aufgeladen, die Taschenlampe ist zu Hause geblieben, die Mahlzeit fürs Abendessen fehlt...

Manchmal lässt sich diese Situation nicht vermeiden, doch wir können die Chancen verbessern, dass zumindest nichts Wichtiges zu Hause liegen bleibt. Wer bei jeder Reise eine Checkliste abarbeitet, kann etwas entspannter an die nächste Tour herangehen.

Die Liste ist für Neulinge wie auch erfahrene Reisemobil Fahrer eine gute Erinnerung, dass man auch wirklich alles dabei hat und dann nicht blöd dasteht, wenn man sein Handy aufladen will, um die tollen Urlaubsfotos zu machen.


Diese 11 Dinge gehören in jede Camping Ausrüstung

Pack's ein, sonst fehlt’s dir: 11 Dinge, die du beim Reisen unbedingt dabeihaben solltest

Es ist jedes Mal das Gleiche: Kaum hat man sich auf den Weg gemacht, steht der Camper am perfekten Stellplatz, die Aussicht ist grandios, die Füße baumeln in der Luft – und dann fällt es einem wie aus dem Nichts ein: Die Gasflasche ist leer. Oder der Stromstecker liegt noch zu Hause auf dem Garagenregal. Oder das Kind möchte „nur kurz“ sein Fahrrad reparieren, aber das Werkzeug liegt… natürlich nicht im Camper.

Ich bin Mitte 40, reise seit Jahren mit dem Wohnmobil und liebe es, draußen zu sein, autark, flexibel, ein bisschen ab vom Schuss. Was ich aber gar nicht liebe: Improvisation, wenn es um wirklich wichtige Dinge geht. Natürlich lässt sich nicht jeder kleine Fauxpas vermeiden, aber ich habe gelernt, dass eine solide Grundausstattung die halbe Miete ist – und Stress, Umwege und Frust erspart.

Deshalb gibt’s heute für dich eine ehrliche, erprobte und liebevoll zusammengestellte Liste von 11 Dingen, die du bei keiner Reise mit dem Wohnmobil vergessen solltest. Ob du Einsteiger:in bist oder schon ein alter Camping-Hase – ich wette, mindestens ein Punkt wird dich zum Schmunzeln oder Erinnern bringen.

1. Gas – ohne geht gar nichts

Gas ist der unsichtbare Held jeder Reise: Es sorgt fürs Kochen, Heizen und manchmal auch fürs Kühlen im Absorberkühlschrank. Und ja, es geht schneller leer, als man denkt – besonders wenn’s nachts kühl wird oder das Frühstücksei nicht nur symbolisch gekocht werden soll.

Mein Tipp:
Immer eine volle Ersatzflasche mitnehmen – auch wenn die aktuelle noch halb voll ist. Und unbedingt daran denken, den Adapter für ausländische Gasanschlüsse mitzunehmen, falls du außerhalb Deutschlands unterwegs bist. Ich spreche aus leidvoller Erfahrung in Südfrankreich…

2. Wassertank auffüllen – und dann nochmal prüfen

Ohne Wasser kein Kaffee, kein Kochen, kein Duschen. Und auch die Toilette im Camper freut sich über ein bisschen Flüssigkeit.

Was du brauchst:

  • Einen vollen Frischwassertank (vor der Abfahrt checken!)
  • Einen Wasserschlauch mit passendem Anschlussadapter
  • Und weil der Schlauch nie lang genug ist: Eine Gießkanne. Ich weiß, das klingt oldschool, aber sie hat mir schon mehr als einmal den Camping-Hintern gerettet.

Kleiner Extra-Tipp:
Ein faltbarer Kanister spart Platz und lässt sich auch für Abwasser nutzen.

3. Ohne Strom ist das Smartphone nur Deko

Gerade für autarkes Campen gilt: Wer Energie spart, gewinnt. Doch irgendwann kommt der Punkt, an dem du Strom brauchst – zum Aufladen deines Handys, für die Kaffeemaschine oder den Laptop.

Unverzichtbar:

  • CEE-Stromkabel (mind. 20 Meter)
  • Adapter für Haushaltssteckdosen, falls du mal an einem Bauernhof oder bei Bekannten übernachtest
  • Wechselrichter (bis 300 Watt) – perfekt für kleine Geräte wie Kamera, Handy oder Tablet

Pro-Tipp:
Ein Solar-Panel kann auf längeren Trips die Energieversorgung sichern – besonders im Sommer.

4. Auffahrkeile – das mobile Gleichgewicht

Kennst du das Gefühl, nachts ständig auf einer Seite ins Bett zu rollen oder das Gefühl, dein Frühstücksei kippt vom Tisch? Dann hast du wahrscheinlich vergessen, deine Auffahrkeile zu benutzen.

Mein Learning:

  • Zwei Keile (idealerweise stufenweise höhenverstellbar) gehören zur Grundausstattung.
  • Und: Eine kleine Wasserwaage (oder eine App) hilft beim Ausrichten.

5. Sitzen wie die Könige – Campingtisch und Stühle

Das Abendessen unter freiem Himmel ist ein Highlight jeder Reise – vorausgesetzt, du musst dabei nicht auf der Eingangsstufe balancieren.

Unverzichtbar:

  • Ein robuster, klappbarer Campingtisch
  • Bequeme Stühle mit Rückenlehne – du willst ja nicht jeden Abend wie im Biergarten sitzen.

Erfahrungswert:
Lieber einmal in gute Qualität investieren als bei jedem Windhauch den Tisch neu aufstellen zu müssen.

6. Gaffa-Tape – die Legende unter den Alltagsrettern

Wenn MacGyver Camper gewesen wäre, hätte er Gaffa-Tape vergöttert. Es repariert fast alles: gerissene Markisen, klappernde Fenster, lose Halterungen.

Mein Must-have:

  • Gaffa in Schwarz oder Silber, am besten gleich zwei Rollen.
  • Und ja, ich habe damit auch schon einen undichten Abwasserschlauch bis zur nächsten Werkstatt „therapiert“.

7. Werkzeugkiste – die kleine mobile Werkstatt

Auch wenn du nicht der/die Super-Handwerker:in bist – ein bisschen Werkzeug schadet nie. Die Gasflasche will gewechselt, die Abdeckung festgezogen oder ein Stuhl repariert werden.

Mindestausstattung:

  • Schraubenzieher (Kreuz & Schlitz)
  • Zange
  • Inbusschlüssel
  • Maulschlüssel (für die Gasflasche)
  • Cutter-Messer

Optional, aber hilfreich: Kabelbinder, Spannriemen, Akkuschrauber.

8. Reiseapotheke – mehr als nur Pflaster

Gerade mit Kindern wird schnell klar: Eine gute Reiseapotheke spart Nerven – und manchmal Tränen. Aber auch ohne Nachwuchs ist sie Gold wert.

In meiner Box:

  • Schmerzmittel
  • Pflaster in allen Größen
  • Magen-Darm-Mittel
  • Desinfektionsspray
  • Zeckenpinzette
  • Wundsalbe
  • Und ja, auch ein Fieberthermometer (fragt nicht...)

Wichtig: Medikamente regelmäßig checken und abgelaufene austauschen.

9. Taschenlampe – und zwar eine richtige

Das Smartphone tut’s zur Not, klar. Aber spätestens, wenn du nachts draußen bist, die Gasflasche wechselst oder etwas im Staufach suchst, wirst du eine echte Taschenlampe schätzen lernen.

Mein Tipp:

  • Kopflampe statt Handlampe – du hast die Hände frei.
  • Ersatzbatterien oder aufladbare Versionen einpacken!

10. Handyladekabel – das vergisst man garantiert einmal

So simpel – und doch schon oft der Auslöser für Frust gewesen: Das gute alte Ladekabel. Inzwischen habe ich ein Ersatzkabel im Camper deponiert, das bleibt immer drin.

Und wenn du wirklich clever bist:
Ladekabel mit drei Anschlüssen in einem (USB-C, Lightning, Micro-USB) – spart Platz und hilft auch deinen Mitreisenden.

11. Checkliste – dein bester Freund vor der Abfahrt

Die Checkliste ist der letzte Punkt – und gleichzeitig der Schlüssel zu einem entspannten Start. Ich nutze mittlerweile eine digitale Liste, die ich vor jeder Reise durchgehe. So bleibt nichts liegen.

Mein System:

  • Aufgeteilt in Kategorien (Küche, Technik, Hygiene, Dokumente etc.)
  • Jedes Mal anpassbar – nach Saison, Reiseziel oder Dauer

Oldschool-Variante:
Laminiert und mit abwischbarem Stift – funktioniert immer.

Besser vorbereitet = entspannter unterwegs

Natürlich wird trotz aller Vorbereitung mal etwas schiefgehen – das ist Teil des Abenteuers. Aber mit einer gut durchdachten Grundausstattung, einem Schuss Humor und einem Hauch Organisation kannst du viele kleine Krisen vermeiden und dich auf das konzentrieren, worum es wirklich geht: unterwegs sein, draußen leben, Freiheit spüren.

Für mich bedeutet Campen nicht nur Mobilität, sondern auch Verantwortung – gegenüber mir selbst, meinen Mitreisenden und der Reise an sich. Mit diesen 11 Dingen im Gepäck bist du bestens vorbereitet – ob auf dem Bergpass, am Seeufer oder in der Provence.

Und hey – falls du dein Kind im Wald vergisst… mach einfach kurz eine neue Checkliste.

Kerstin
Kerstin ist eine erfahrene Camperin, Wohnwagen-Mama und Autorin, die ihr Herzblut in die Erziehung ihrer Kinder und die gemeinsamen Campingabenteuer mit ihnen steckt. Mit einer Fülle an praktischen Tipps und detailreicher Erfahrung aus vielen Jahren auf der Straße mit ihrem Wohnwagen teilt sie auf Camper4all ihre Einsichten und Ratschläge, um anderen Familien zu helfen, unvergessliche Campingabenteuer zu erleben.
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