15 Fehler die du beim Camping vermeiden kannst
Fehler passieren, doch manche möchte man trotzdem nicht selbst machen. Diese Fehler solltest du bei deinem Campingurlaub vermeiden!
Der Traum vom Camping – zwischen Romantik und Realität
Camping – das klingt nach Abenteuer, Freiheit und einer romantischen Auszeit in der Natur. Bilder von Lagerfeuern, entspannten Abenden unterm Sternenhimmel und morgendlichen Sprüngen in klare Seen tauchen vor dem inneren Auge auf. Doch die Realität hat ihre eigenen Regeln. Manchmal werden diese durch unvorhersehbares Wetter, unzureichende Planung oder unliebsame Überraschungen auf die Probe gestellt.
Ich erinnere mich noch gut an meinen ersten Campingurlaub: voller Vorfreude, aber auch vollgepackt mit Anfängerfehlern, die den Traum vom perfekten Urlaub zwischenzeitlich ins Wanken brachten. Heute weiß ich, dass solche Missgeschicke vermeidbar sind – und genau das möchte ich dir zeigen.
Ob du dich für das Wildcampen in der Abgeschiedenheit oder für den Komfort eines gut ausgestatteten Campingplatzes entscheidest: Mit den richtigen Tipps kannst du deinen Campingurlaub in vollen Zügen genießen und die Herausforderungen meistern, die das Leben unter freiem Himmel mit sich bringt.
Tipps und Mehrwert für deinen Campingurlaub
Tipp 1: Recherchiere dein Reiseziel
Eine gute Vorbereitung ist das A und O. Was erwartet dich vor Ort? Gibt es spezielle Regeln oder Genehmigungen für das Campen? Welche Wetterbedingungen herrschen? Und wie sieht es mit der lokalen Flora und Fauna aus? Besonders beim Wildcampen solltest du dich informieren, ob Lagerfeuer erlaubt sind oder ob wilde Tiere in der Region ein Thema sind. Ein Beispiel aus meiner Erfahrung: In Schweden ist das Jedermannsrecht ein Traum für Camper, aber Vorsicht – nicht überall darfst du dein Zelt aufschlagen.
Tipp 2: Plane die Route – der Weg ist das Ziel
Camping beginnt schon bei der Anreise. Plane deine Strecke mit Etappenzielen, besonders wenn du mit Kindern oder Haustieren reist. Pausen an schönen Rastplätzen sorgen nicht nur für Entspannung, sondern geben dir auch die Möglichkeit, die Umgebung abseits der Autobahn zu erkunden. Nutze ein Navigationsgerät mit aktuellen Karten und habe einen Plan B für unerwartete Umleitungen.
Tipp 3: Sei rechtzeitig vor Ort
Nachts ankommen, wenn es stockdunkel ist? Das habe ich einmal gemacht und nie wieder! Die Nachbarn waren genervt, das Zelt stand schief, und der Lagerplatz war morgens eine Katastrophe. Egal, ob Campingplatz oder Wildcampen: Frühzeitig ankommen spart Nerven und macht den Start in den Urlaub entspannter.
Tipp 4: Teste deine Ausrüstung vorher
Ich gebe zu: Ich habe schon mal vergessen, wie man ein Zelt richtig aufbaut. Die Erkenntnis kam – natürlich – mitten im Wald. Mein Rat: Teste Zelt, Kocher, Lampen und alles andere vor der Abreise. Selbst neue Apps oder GPS-Geräte solltest du vorab ausprobieren, um im Ernstfall vorbereitet zu sein.
Tipp 6: Kochen ohne Feuer
So romantisch Lagerfeuer auch sind – sie sind nicht immer erlaubt, und bei Regen funktioniert das Grillen auch nicht. Ein Gaskocher ist die ideale Ergänzung für dein Campingkoch-Set. Damit bist du unabhängig von den Gegebenheiten vor Ort und kannst jederzeit eine warme Mahlzeit zubereiten.
Tipp 7: Haustiere richtig vorbereiten
Ich liebe es, meinen Hund mit auf Reisen zu nehmen. Aber das erfordert Planung: Sind Hunde auf dem Campingplatz erlaubt? Ist die geplante Wanderroute für deinen Vierbeiner geeignet? Packe alles ein, was dein Hund braucht – von Futter über Leine bis hin zu einer Decke, die ihm vertraut ist.
Tipp 8: Hinterlasse keine Spuren
„Leave no trace“ ist das Motto jedes verantwortungsbewussten Campers. Nimm deinen Müll mit, achte auf die Natur und respektiere die Tierwelt. Ein umweltbewusstes Verhalten ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern sorgt auch dafür, dass Camping ein Erlebnis bleibt, das alle genießen können.
Camping leicht gemacht mit diesen 15 Tipps
Fehler Nr. 1: Du weißt nichts oder zu wenig über dein Campingziel!
Einer der häufigsten Fehler ist eine schlechte Vorbereitung. Erfahrungsgemäß reicht es nicht, wenn du als Kind schon mal dort warst (wo auch immer) oder schöne Bilder von einer Reise auf Instagram gesehen hast. Um gut auf den Urlaub vorbereitet zu sein, solltest du klären, ob du Genehmigungen für das Campen vor Ort brauchst, welche Risiken in der Region bestehen, wie aktuelle Gesundheitsverordnungen aussehen, ob du besonderes Equipment brauchst, und, und, und. Du möchtest lieber Wild campen? Dann beschäftige dich rechtzeitig und intensiv mit der Gegend. Du solltest im Voraus wissen, wo du eine Genehmigung brauchst und was die lokale Fauna für dich bereithält.
Fehler #2: Weißt du alles über die Route in den Urlaub?
Der Weg ist das Ziel! Also solltest du dir die Route genau anschauen! Was kann passieren? Solltest du die Strecke aufteilen und Etappenziele anstreben? Musst du für die Kinder mitplanen, die nicht gerne lange fahren oder müssen die Hunde ab und zu mal ihr Geschäft erledigen? Hast du ein europaweites Navigationsgerät und sind die Karten im Zielland auch verfügbar?
Fehler #3: Zu spät auf dem Campingplatz ankommen
Nach Einbruch der Dunkelheit ist es schwieriger, dein Lager für die Nacht aufzubauen. Vor allem beim Wild campen kann es hier schnell zu gefährlichen Situationen kommen, aber auch auf einem Campingplatz kann man sich bei den Nachbarn direkt unbeliebt machen. Prüfe also rechtzeitig, ob der Campingplatz, den du ansteuern möchtest, auch noch geöffnet ist, wenn du in einen Stau gerätst oder anderweitig aufgehalten wirst.
Fehler #4: Ausrüstung, die du noch nie benutzt hast, oder bei der du nicht weißt, wie sie funktioniert.
Wenn du dir etwas Neues für deinen Campingurlaub angeschafft oder ausgeliehen hast, überprüfe dies zuerst, um zu sehen, ob und wie es funktioniert. Baue dein Zelt in einem Park oder Garten auf (oder auch im Wohnzimmer!). Probiere den neuen Ofen oder den Grill unbedingt vor der Abfahrt aus. Lade dir Apps, die du vielleicht brauchst bereits Zuhause auf dein Telefon und probiere sie aus.
Fehler #5: Beim Kochen nur an Grillen oder Erhitzen über dem offenen Feuer denken
Die Idee, am Feuer zu sitzen und zu grillen klingt romantisch und nach echtem Abenteuer-Feeling, kann sich aber auch als schrecklichen Fehler erweisen. Denn was machst du, wenn es doch ein paar Tage regnet oder schon geregnet hat, oder der Campingplatz, zu dem du fährst, kein offenes Feuer erlaubt? So oder so bist du auf Nummer Sicher, wenn du einen Gaskocher mitnimmst und ihn im Voraus testest.
Fehler #6: Equipment Zuhause vergessen
Bevor es losgeht, solltest du prüfen, ob du alles eingepackt hast. Unsere Empfehlung sind Checklisten, die du dir je nach Jahreszeit und Urlaubsziel anlegen kannst. Niemand will am Campingplatz merken, dass Ladegeräte oder sogar Zeltstangen fehlen. Für alle Reisenden gilt auch innerhalb Deutschlands den digitalen Impfnachweis, den Personalausweis und den Führerschein immer dabei zu haben.
Fehler #7: Warme Klamotten
Ich selbst war schon im Juni in der Eifel am Nürburgring und innerhalb von wenigen Minuten überrascht von dem schlimmsten Wetter, mit dem der Wetterbericht nicht mal annähernd gerechnet hat. Also egal, ob du nur einen Roadtrip machst, oder ein Wochenende oder länger wegbleiben willst: pack zusätzlich warme Kleidung zum Wechseln oder zum Schlafen ein, denn nichts ist schrecklicher, als zu frieren, womit wir schon zum nächsten Tipp kommen.
Fehler #8: Das Wetter unterschätzen
Auch bei Regen und schlechtem Wetter kann ein Camping Urlaub sehr schön sein und man muss die Reise nicht gleich absagen. Alles was zählt, ist darauf vorbereitet zu sein! Ein gutes Buch oder einfach einmal entschleunigen und Gesellschaftsspiele spielen oder auch einen Spaziergang im Regen machen: All das kann sehr schön sein. Doch du solltest das Wetter nicht unterschätzen! Besonders im Zelt solltest du genau prüfen, wo du es aufbauen willst. Nicht, dass der Boden unter dir weggespült wird oder so etwas.
Fehler #9: Regeln zum Hinterlassen von Spuren nicht ignorieren
Gerade beim Wild campen solltest du ein verantwortungsbewusster und respektvoller Gast in der Natur sein. Du solltest dir schon vorher Gedanken machen, wie und wo du deinen Müll beseitigen willst.
Fehler #10: Stichwort Haustier
Hamster, Meerschweinchen, deinen Goldfisch oder die Katze würden wir generell zu Hause lassen. Wir haben schon Camper gesehen, die Hühner dabei hatten. Das heißt zwar täglich frische Eier fürs Camping, aber das Schlafen im Van wird schwer. Wandern und Camping mit Hund kann eine fantastische Idee sein, aber du musst im Voraus abklären, ob Hunde auf dem Campingplatz deiner Wahl erlaubt sind. Ist die geplante Wanderung oder Fahrradroute überhaupt für einen Hund machbar?
Fehler #11: Den falschen Campingplatz auswählen
Die Auswahl des richtigen "Campingplatzes" ist nicht einfach. Besonders bei öffentlichen Campingplätzen lohnt es, im Voraus online Reviews zu lesen. Dann ist das schlimmste, was passieren kann, dass man nervige Nachbarn hat. Beim Wild campen hingegen kann eine schlechte Auswahl deutlich mehr Risiken mit sich bringen. Wer zum Beispiel an einem FKK-See campt, weiß das lieber bevor er das Zelt aufschlägt.
Campingfehler #12: Nackt schlafen
Kann man machen, im Camper auch sicherlich noch einfacher als im Zelt. Stell dir vor, du wirst nachts geweckt und musst aus irgendeinem Grund kurzfristig aus deinem Zelt raus. Besonders im Zelt kann ein lauscher Abend auch schnell zur eisigen Nacht werden. Und man will ja nun wirklich nicht mit einer Erkältung aufwachen.
Fehler #13: Verantwortungslos Feuer machen
Viele Camper, oder die, die es mal sein wollen, wissen nicht, wie man ein Feuer verantwortungsbewusst entfacht, Menschen fällen oft Äste oder verbrennen totes Holz mit all den darin lebenden Insekten und Larven. Manche hinterlassen nicht nur eine hässliche Narbe mit ihrer Feuerstelle, sondern auch noch heiße Glut, die nur auf eine stärkere Windbrise wartet. An der Oberfläche mag es so aussehen, als wäre das Feuer gelöscht, aber heiße Kohlen können auch Tage später noch ein Feuer entfachen. Also darauf achten, dass Feuer ordentlich zu löschen
Fehler #14: Nicht genug Wasser mitnehmen
Zu einer sorgfältigen Reiseplanung gehört auch die Wasserversorgung. Besonders wenn du mehrere Tage autark unterwegs bist, solltest du wirklich darauf aufpassen, dass du rechtzeitig den Wassertank auffüllst oder rechtzeitig mit Wassersparen anfängst.
Fehler #15: Insektenschutzmittel oder Sonnencreme vergessen
Die Sonne kann, je nachdem wo man sich aufhält, sehr gefährlich werden. Auch Insektenschutzmittel sind wichtig, wenn man sich nicht ständig aufkratzen möchte. Achtung: Sprühflaschen können auslaufen und die Flüssigkeit kann synthetische Stoffe beschädigen. Roll-on-Flaschen sind kleiner als Sprühflaschen und haben normalerweise einen Schraubdeckel für zusätzlichen Schutz. Eine lange Hose und lange Ärmel können ebenfalls von Vorteil sein.
Vor- und Nachteile des Campens
Vorteile:
- Naturerlebnis pur: Es gibt nichts Schöneres, als den Sonnenaufgang im Freien zu erleben.
- Freiheit und Flexibilität: Du entscheidest, wo es hingeht und wie lange du bleibst.
- Abschalten vom Alltag: Kein WLAN? Perfekt! Entschleunigung ist ein wertvolles Gut.
- Gemeinschaft: Ob mit Freunden oder Familie – Camping schafft unvergessliche Erinnerungen.
Nachteile:
- Unvorhersehbare Bedingungen: Wetter, Tiere oder kaputte Ausrüstung können zur Herausforderung werden.
- Mehr Aufwand: Planung, Packen, Aufbau – Camping erfordert Einsatz.
- Komfortverzicht: Kein warmes Bett, keine Heizung, keine Dusche – das muss man mögen.
- Regeln und Einschränkungen: Besonders beim Wildcampen gibt es viel zu beachten.
Fazit: Camping – Ein Abenteuer, das es wert ist
Camping ist mehr als nur Urlaub – es ist eine Lebensart. Es erfordert Planung, Flexibilität und einen Hauch von Abenteuerlust. Doch die Belohnung ist unbezahlbar: unvergessliche Momente in der Natur, Zeit mit deinen Liebsten und das Gefühl von Freiheit. Mit den richtigen Vorbereitungen und ein wenig Erfahrung wird dein Campingurlaub zu einem Highlight, an das du noch lange zurückdenken wirst.
FAQ: Häufige Fragen rund ums Campen
1. Ist Wildcampen überall erlaubt?
Nein, die Regeln variieren je nach Land und Region. In Skandinavien gibt es das Jedermannsrecht, in Deutschland hingegen ist Wildcampen meist verboten. Informiere dich vorab, um Bußgelder zu vermeiden.
2. Was gehört auf die Packliste?
Eine Grundausstattung umfasst Zelt, Schlafsack, Isomatte, wetterfeste Kleidung, Kochgeschirr, Taschenlampe, Erste-Hilfe-Set und ausreichend Wasser. Ergänze die Liste je nach Reiseziel und persönlichen Bedürfnissen.
3. Was tun bei schlechtem Wetter?
Nicht verzweifeln! Packe wetterfeste Kleidung und Ausrüstung ein. Spiele, Bücher oder gemütliche Stunden im Zelt können ebenso schön sein wie Sonnentage.
4. Wie verhindere ich Mückenstiche?
Nutze Insektenschutzmittel, trage lange Kleidung und setze auf Moskitonetze. Insektenschutz-Roll-ons sind besonders praktisch, da sie nicht auslaufen können.
5. Kann ich mein Haustier mitnehmen?
Das hängt vom Campingplatz und deinem Reiseziel ab. Kläre vorher, ob Tiere erlaubt sind, und achte darauf, dass dein Tier sich in der Umgebung wohlfühlt.
6. Wie lösche ich ein Lagerfeuer sicher?
Sorge dafür, dass das Feuer vollständig gelöscht ist. Gieße Wasser über die Glut und verteile die Asche, bis keine Glutreste mehr sichtbar sind. Sicherheit geht vor!
7. Was mache ich, wenn ich etwas vergesse?
Das passiert selbst erfahrenen Campern. Nahegelegene Campingläden oder Supermärkte bieten oft die nötigsten Utensilien. Eine gute Packliste hilft, solche Situationen zu vermeiden.