zuletzt aktualisiert:
6/5/2023
9 min
Heidi

Der ulitmative Roadtrip durch Jütland

Ihr denkt, ihr habt schon alles gesehen, was Dänemark zu bieten hat? Wer einen anderen Teil unseres nördlichen Nachbars erleben will, der sollte Jütland besuchen, eine der schönsten Regionen Dänemarks.

Dänemark, unser nördlicher Nachbar, ist ein ideales Reiseland für Campingbegeisterte und Familien. Hier gibt es nicht nur wunderschöne Campingplätze mit Stellplätzen und Mobilheimen, sondern auch kleine, abgegrenzte Grundstücke, die für eine Nacht bezogen werden können. Meist stehen kleine Holzunterstände zur Verfügung, in denen du vor dem Wetter geschützt bist und deinen Schlafsack ausrollen kannst.

Die spannendste Camper-Route durch Jütland

Djursland – Kalo – Ebeltoft – Frederickshavn – Skagen – Hirtshals – Lökken – Blokhus – Hanstholm – Klitmöller – Agger – Nyköbing Mörs – Thisted – Aalborg

Der Beginn einer wundervollen Reise

Die Rundreise beginnt im Süden von Dänemark und führt dich hinauf bis ins wunderschöne Skagen. Auf dieser Tour lernst du nicht nur Land, Kultur und Leute kennen, sondern wirst mit kleinen, urigen Städten vertraut gemacht und lernst die unberührte Landschaft von Jütland kennen, die auch in ihrem Heimatland einen einzigartigen Charakter hat.

Die Reise beginnt in Flensburg, von hier aus sind es nur wenige Kilometer über die dänische Grenze und von dort an fühlst du dich, als wärst du in einer anderen Welt. Das Autofahrverhalten der Dänen ist viel ausgeglichener als in Deutschland, die Autobahn verläuft mitten durch grünes Land, vorbei an Wäldern, grasenden Kuhherden und einzelnen Bauernhöfen. Hoch hinauf in den Norden geht es einige Stunden, bis ihr das erste Ziel erreicht, die Halbinsel Djursland. Ein kleiner Campingplatz in der Nähe von Ebeltoft, einer Stadt, die einen besonderen Ruf hat, breitet sich vor deinem Auge aus. Aufgrund ihrer spektakulären Lage ist sie die einzige Stadt an der dänischen Ostsee, an der es Sonnenuntergänge über dem Meer gibt. Sie liegt gemütlich in einer Bucht und ist berühmt für ihre quietschbunten Häuser, die sich eng aneinander schmiegen. Rund um Ebeltoft gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Kultur, Geschichte und die atemberaubende Landschaft miteinander zu kombinieren.

Das wunderschöne Djursland hat eine kleine Insel namens Kalo, die mitten im Meer liegt. Hier führt ein steiniger Weg quer durch die Ostsee, ein Damm. Auf der Insel befindet sich ein altes Fort, der Meilenstein einer bedeutenden Geschichte. Hierhin kann man für einen wundervollen Blick auf Land und See eine Wandertour unternehmen. Doch auch die Schlösser der Region sind sehr sehenswert. Wunderschöne Paläste mit altertümlichen Sälen und Fluren, sowie riesig angelegte Parks prägen das Landschaftsbild. Gammel Estrup mit seinem Herrenhofmuseum, aber auch Rosenholm Slot und Sostrup sind Träger der weitreichenden Geschichte auf der Halbinsel.

Das Ende der Welt oder doch der Anfang?

Die Reise führt dich weiter in den Norden hinauf, entlang der unscheinbaren und klaren Ostsee. Vorbei geht es an Städten wie Aalborg, Frederickshavn und Saeby bis ins wunderschöne Skagen. Nicht umsonst wird die Stadt auch „das Ende von Dänemark“ genannt, denn hier, wo Ost- und Nordsee in einem atemberaubenden Farbenspiel zusammenfließen ist der nördlichste Punkt des Landes erreicht. Du siehst nichts als endloses blaues Meer im Farbenspiel der Natur. Zwei majestätische Leuchttürme haben jahrelang die Schiffe um die gefährliche Spitze gelotst. Grön Fyr, der Größere der beiden, ist heute auch noch ein beliebter Ausflugsort. Der Turm kann erklommen werden, sodass ihr einen Blick über die Ost- und Nordsee und das Zusammenspiel des Wassers werfen könnt.

Mit Traktoren ist es möglich, direkt an die Spitze zu gelangen oder ihr folgt einfach dem Sandstrand bis zum Ende und genießt es, mit einem Fuß im brandenden Nordseewasser zu stehen und dem anderen in der seichten Ostsee. Die kleine, urige Stadt mit ihren weißen Häusern hat ebenfalls sehr viel zu bieten. Wenn ihr einen Stopp am nördlichsten Punkt Dänemarks einplant, sollte vor allem für Familien mit Kindern der Besuch des Teddybärenmuseums nicht fehlen. Dieses liegt mitten in einer kleinen Häuserzeile, idyllisch mit einem Vorgarten, der ebenfalls mit zahlreichen Teddybären bestückt ist. Ein wichtiges Artefakt aus der Geschichte, ist der Teddybär, der den Untergang der Titanic überlebt hat. Auch dieser hat hier ein dauerhaftes Zuhause gefunden.

Bevor das Ortsschild von Skagen hervortritt, findet ihr einen kleinen Waldweg, der von der Hauptstraße abzweigt. Hier befindet sich die Gamle Kirke, eine alte Kirche, die wie so viele nostalgische Bauwerke in Norddänemark, versandet ist. An einigen Tagen ist die Kirche geöffnet und ihr könnt in dem alten Steingebäude bis unter die Holzdecke spazieren. Hier gibt es einen wunderbaren Blick über die Dünen und den Wald, sogar der Hafen von Skagen ist am Horizont erkennbar. Die Kirche befindet sich mitten im Wald auf einem kleinen, abgelegenen Stückchen Erde. Nur der eine oder andere Camper verirrt sich ab und an auf den Parkplatz dieser Kirche. Hier kann er für eine Nacht einen Platz finden und dann weiterreisen. Wer jedoch offiziell in Skagen campen möchte, der kann sich zwischen Skagen Camping und Grenen Camping entscheiden. Einzigartiger kann ein Urlaub nicht sein, denn hier, mitten in der Natur, gibt es viel zu entdecken.

Hirtshals und die Westküste von Dänemark

Der Norden von Dänemark ist das ganze Jahr über ein Highlight. Im März ist es hier häufig möglich, das ein oder andere Nordlicht zu sehen und im Sommer wird es erst 2 Uhr nachts richtig dunkel, während 4 Uhr morgens schon die Sonne über der rauen Nordsee aufgeht. Nur 60 Kilometer von Skagen entfernt liegt die Stadt Hirtshals. Hier fahren die Fähren nach Norwegen ab. Es gibt ein riesiges Meerwasseraquarium, indem sogar Mondfische leben und einen knubbeligen weißen Leuchtturm hoch oben auf den Klippen. Direkt darunter befindet sich Hirtshals Camping, ein einzigartig gelegener Campingplatz mit Blick zum Fyr, dem dänischen Leuchtfeuer und der Nordsee.

Von Hirtshals aus ist ein Ausflug in den Künstlerort Lönstrup möglich, der mit kleinen Booten und einem winzigen Hafen wie ein Bilderbuchidyll ausschaut. Doch auch der Rudbjerg Knude, ein versandeter Leuchtturm, der schon jahrelang verlassen und Symbol einer langen Geschichte ist, liegt nur unweit der Stadt entfernt. Von hier aus könnt ihr wunderbar wandern und die Dünen genießen. Weiter südlich davon liegt der schöne Ort Lökken mit seinen gelben Häusern, dem breiten Autostrand und Bunkern aus dem Zweiten Weltkrieg.

Lökken wird häufig als schönste Stadt Dänemarks bezeichnet und sie macht ihrem Namen alle Ehre. Man könnte meinen, hier wäre die Zeit stehen geblieben. Doch auch ein Seebad weiter südlich, Blokhus, der nach den vielen weißen Blockhütten am Strand benannt ist, ist ein Urlaubsort mit viel Idylle und Ruhe. Ihr könnt wählen zwischen Bokhus By Camping und etwas außerhalb in den umliegenden Wäldern Blokhus Natur Camping. Die beiden Campingplätze sind für Wohnmobilreisen ideal.

Die Küste der Jammerbucht geht in den Nationalpark von Thy über. Die bekanntesten Städte hier sind Hansholm, Agger und Klitmöller, welches ein Wasserskiparadies schlechthin ist, das kein Wassersportler verpassen sollte. Auch hier gibt es einige Übernachtungsmöglichkeiten für eine Wohnmobilreise. In Hanstholm Camping und Nystrup Klitmöller Camping ist sogar Camping mit Hund erlaubt. Es gibt zahlreiche Campingplätze entlang der dänischen Nordsee, doch auch am Limfjord, welcher das Land im Norden zerschneidet.

Exotisches Limfjord in Dänemarks Norden

Dänemark muss nicht immer mit dem Meer verbunden werden, sondern auch der Limfjord hat zahlreiche schöne Orte, die für eine Campingrundreise ideal sind. Nyköbing Mörs zum Beispiel, hoch oben auf einer grünen Insel. Der berühmte Lodbjerg Fyr, ein Leuchtturm mit Café, mitten im Wald, hoch über den Klippen der Nordsee, liegt hier in der Nähe. Die Wohnmobiltour kann mit einem kleinen Abstecher nach Aalborg beendet werden. Denn diese Stadt hat neben zahlreicher Kultur auch viele Shoppingmöglichkeiten in der Innenstadt zu bieten. Direkt am Fjord liegen einige schöne Familiencampingplätze, wer jedoch die Ruhe in der typischen Großstadt sucht, der kann nach Egholm mit der Fähre hinüberfahren und dort auf dem Campingplatz direkt am Anleger übernachten. Egholm Shelderplads heißt dieser.

Fazit

Wie ihr seht, bietet Campen in Dänemark nicht nur spektakuläre Landschaften, sondern auch größere Städte, die ihr trotz eines Wohnmobilurlaubs bequem besuchen könnt. Einzigartig ist die Landschaft um den Limfjord herum, doch auch die Ost- und Nordseeküste, die unterschiedlicher nicht sein könnte. Die Ostsee ist eher ruhig. Hier gibt es einige beliebte Wiesenstrände oder kleinere Abschnitte. Der wohl bekannteste Strand ist Palmenstrand in Frederikshavn, hier empfängt euch ein Hauch der Südsee im rauen Norden. Die Nordseeküste dagegen ist stürmisch und wild und zieht sich von Agger im südlichen Norden bis hinauf nach Skagen. Auf den breiten Autostränden gibt es viele Möglichkeiten zum Relaxen und Ausspannen.

Heidi
Heidi hat langjährige Erfahrung in der Reise- und Tourismusindustrie und ist schon so ziemlich überall gewesen. Mit Wissen und Erfahrungen über die beliebtesten Camper-Ziele und die, die grade erst im Kommen sind, sind ihre Tipps für die nächste große Reise unverzichtbar.
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