zuletzt aktualisiert:
24/6/2025
Clara

Minimalistisch reisen mit dem Camper: Wie packt man leicht, aber effizient?

Effizient packen für die Camperreise: Tipps zu Kleidung, Hygiene, Technik & Verstausystemen – für mehr Komfort und Freiheit unterwegs im Wohnmobil.

Reisen mit dem Camper sind der Inbegriff von grenzenloser Freiheit. Aus gutem Grund erfreuen sie sich seit Jahren einer zunehmenden Beliebtheit. Immer mehr Menschen holen sich einen Camper, da sie eine Alternative zum Hotelurlaub suchen. Eine erholsame Zeit im Camper funktioniert jedoch nur dann, wenn wir leicht und zugleich effizient packen. Ist der Camper zu voll, fühlen wir uns schnell eingeschränkt. Nehmen wir nicht genug mit, hat der Komfort das Nachsehen. Wie also gehen wir am besten vor? 

Eine gründliche Planung ist der erste und wichtigste Schritt

Natürlich könnten wir unser Gepäck direkt im Camper verstauen, um so nach und nach zu sehen, was noch hineinpasst. Dieser Ansatz gehört sogar zu den häufigsten Fehlern beim Packen von Campern, da er schnell zu einem unnötigen Durcheinander führt. Wesentlich besser ist eine gründliche Planung, bei der wir eine Liste mit allen benötigten Dingen erstellen. Besagte Liste sollten wir in unterschiedliche Kategorien unterteilen – zum Beispiel Hygiene, Schlafen und Verpflegung. Anschließend gehen wir jede Kategorie Schritt für Schritt durch. Sind die wichtigsten Dinge abgehakt, können wir uns immer noch überlegen, ob wir für mehr persönlichen Komfort noch den ein oder anderen Gegenstand mitnehmen möchten.

Kleidung sollte nach dem Zwiebelprinzip ausgewählt werden

Von allen Dingen, die wir im Camper mitbringen müssen, ist Kleidung selbstverständlich eines der wichtigsten, aber besonders hier neigen wir dazu, viel zu viel einzupacken. Etwas mehr Unterwäsche und Socken mitzunehmen, ist vollkommen in Ordnung. Bei anderen Dingen wie T-Shirts, Jeans oder gar Jacken müssen wir hingegen keineswegs übertreiben. Bei der Auswahl unserer Kleidung gehen wir am besten nach dem Zwiebelprinzip vor. Dafür kombinieren wir mehrere leichte Schichten, die wir je nach Wetterlage flexibel an- oder ausziehen können. So sind wir nicht nur bestens gerüstet, sondern ersparen uns auch unnötiges Gepäck und ständiges Umräumen.

Unterwegs Wäschewaschen spart eine Menge Platz

Theoretisch können wir einfach so viel Kleidung mitnehmen, dass wir uns während der Reise keine Gedanken um das Wäschewaschen machen müssen. Gerade als Familie ist davon jedoch dringend abzuraten, da viel wertvoller Stauraum verloren geht. Wesentlich besser ist es, die Wäsche unterwegs zu waschen. Haben wir die nötige Geduld, bietet sich eine Handwäsche am Campingplatz an. Ist uns das zu umständlich, sind Waschsalons eine gute Alternative.

Grundlegende Kochutensilien reichen vollkommen aus

Sofern wir uns für ein geräumiges Nutzfahrzeug wie den California entscheiden, haben wir mehr als genug Platz für eine kleine Küchennische mit Gaskocher, Spüle und Stauraum. Allerdings sollte uns das nicht dazu verleiten, die halbe Küche von zu Hause mitzunehmen. Einer der wesentlichen Gründe für eine Reise mit dem Camper ist schließlich der damit verbundene Minimalismus. Dazu gehört auch, sich beim Essen mit einfachen Gerichten zu begnügen. Einfach heißt übrigens keineswegs, dass der Geschmack auf der Strecke bleiben muss. Viele leckere Speisen wie Eintöpfe, Pasta und Reispfannen lassen sich auch mit grundlegenden Kochutensilien zubereiten.

Eine gute Hygiene braucht keine endlose Liste an Pflegeprodukten

Verständlicherweise lässt sich eine gute Hygiene auf Camperreisen nicht ganz so komfortabel wie zu Hause umsetzen. Dies ist jedoch kein Grund, eine große Anzahl an Pflegeprodukten oder gar Stylinggeräte mitzunehmen. Solange wir eine durchdachte Routine beibehalten und gegebenenfalls auf multifunktionale Produkte setzen, sollten wir auch unterwegs bestens versorgt sein. Am wichtigsten ist ohnehin, dass wir uns regelmäßig um unsere Körperpflege kümmern. Sofern wir das hinbekommen, sind wir auch auf engstem Raum frisch und selbstbewusst, wobei es vollkommen in Ordnung ist, etwas ungepflegter auszusehen als im Alltag.

Clevere Verstausysteme schaffen Struktur

Bevor wir minimalistisch mit unserem Camper reisen können, werden wir wohl oder übel einige Investitionen tätigen müssen. Eine der wichtigsten sind clevere Verstaulösungen wie Beutel, Boxen oder Organizer. Sie ermöglichen uns, den im Camper vorhandenen Stauraum optimal auszunutzen. So gibt es beispielsweise unter den Sitzen eine Menge Platz, der oft ungenutzt bleibt. Das ist schade und sorgt im Endeffekt dafür, dass wir weniger Bewegungsfreiheit haben. Wer möchte, kann sogar selbst maßgeschneiderte Schubladensysteme in das Fahrzeug integrieren. Dafür braucht es jedoch eine Menge handwerkliches Geschick, da Befestigungen, Maße und Materialien optimal aufeinander abgestimmt sein müssen.

Feste Plätze beugen einem chaotischen Durcheinander vor

Indem wir clevere Verstaulösungen nutzen, sorgen wir bereits für deutlich mehr Übersicht im Camper. Trotzdem kann es immer noch zu einem wilden Durcheinander kommen, falls wir nicht aufpassen und Beutel, Boxen oder Organizer wahllos irgendwo hinlegen. Genau deswegen ist es besser, wenn alle Dinge einen festen Platz bekommen. Wie bei der Erstellung einer Packliste bietet sich hier eine Unterteilung nach Kategorien an. Im Anschluss können wir alles gezielt bestücken, sodass wir immer direkt wissen, wo wir es finden. Von der Vorgehensweise ist es also nicht viel anders als in den eigenen vier Wänden. Das heißt aber auch, dass alles nach der Nutzung wieder an seinen vorgesehenen Platz kommt.

Technische Hilfsmittel erleichtern das Leben auf kleinem Raum

Minimalistisch heißt nicht, dass wir auf Technologie verzichten müssen. Tatsächlich kann Technologie sogar mehr Minimalismus beim Reisen fördern. Ein anschauliches Beispiel sind E-Reader. Indem wir einen E-Reader nutzen, müssen wir nicht einen ganzen Sack voller Bücher herumschleppen und haben trotzdem mehr als genug Lesematerial zur Verfügung. Eine weitere technische Lösung, die bei Campern häufig zu finden ist, sind Solarzellen auf dem Dach. Gerade bei Elektroautos, aber auch bei Plug-in-Hybriden ermöglichen sie uns, die Bordelektronik unabhängig vom Stromnetz zu betreiben. Vor allem dann, wenn wir sparsam mit der Energie umgehen und auf effiziente Geräte setzen.

Übertriebene Vorsorgementalität erschwert das Packen

Viele Menschen denken beim Packen an jede mögliche Situation, die eintreten könnte. An sich ist etwas Voraussicht keineswegs verkehrt. Eine übertriebene Vorsorgementalität, die wirklich jede Eventualität abdecken soll, sorgt hingegen nur für unnötigen Stress. Ganz zu schweigen davon, dass wir am Ende so viele Dinge einpacken, dass Stauraum und Übersicht darunter zu leiden haben. Das muss wirklich nicht sein. Wesentlich besser ist ein minimalistischer Ansatz, bei dem wir uns auf die wichtigsten Dinge beschränken. Der Komfort muss dafür keineswegs auf der Strecke bleiben. Ganz im Gegenteil: Im Endeffekt haben wir durch weniger Ballast mehr Freiheit im Kopf. Dadurch gestaltet sich die gesamte Reise um einiges entspannter. 

Minimalistisch reisen mit dem Camper: Wie packt man leicht, aber effizient?

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