zuletzt aktualisiert:
30/3/2023
7 min
Yannik

Camping in Norwegen – Campingplätze, Freistehen & Co.

Die Reise nach Norwegen bring neben kühler Luft und bezaubernder Natur auch zahlreiche Optionen für die Übernachtung mit sich. Wir zeigen euch, worauf ihr bei Campingplätzen in Norwegen achten müsst, wo und ob ihr Freistehen könnt und geben Tipps für die Fahrt!

Norwegen ist eines der beliebtesten Reiseziele für Camper-Begeisterte in Europa.

Das kann ich sehr gut nachvollziehen, denn in meinen Augen ist Norwegen das Neuseeland Europas. Wilde Natur, verlassene Wanderwege, eine interessante Tierwelt, unzählige Inseln, Wasserfälle und Berge, die Polarlichter und sogar einige Surfspots hat Norwegen zu bieten. Die Liste der Gründe für einen Roadtrip in Richtung Skandinavien ist demnach lang. In einem vorherigen Blogpost zum Camping in Norwegen habe ich schon ein paar Tipps zur Anreise, zur perfekten Reisezeit und den Kosten gegeben. Heute will ich Euch näheres zu schönen Campingplätzen, dem Freistehen und der Straßenführung in Norwegen erzählen.

Campingplätze in Norwegen

Es ist nicht wirklich schwer, Campingplätze in Norwegen zu finden, da diese zahlreich vorhanden sind. Auch in der Hauptsaison sollte es daher nicht schwierig sein, einen guten Übernachtungsplatz zu finden. Über das Land verteilt gibt es nämlich mehr als 1.000 Campingplätze – allein das spricht schon für Norwegen als großartiges Reiseland für Camper.

Egal, ob in der Zivilisation, in der Nähe einer süßen Kleinstadt oder inmitten der norwegischen Wildnis: auf den meisten Campingplätzen in Norwegen gibt es Strom, Duschen, Möglichkeiten zum Wäschewaschen und Spülen sowie teilweise sogar Internetanschluss. Falls ihr euch noch an meinen Blogpost zum „Internet on the Road“ erinnert, ist das manchmal ein ganz schöner Luxus und hilft dabei zu arbeiten, Routen zu planen oder die Liebsten auf dem Laufenden zu halten.

Die Kosten für einen Stellplatz liegen durchschnittlich zwischen 10 Euro und 45 Euro – je nach Lage und Ausstattung. Die meisten Campingplätze sind direkt am See, Strand oder in den Bergen gelegen, immer idyllisch und fügen sich harmonisch in die umliegende Landschaft ein. Besonders sticht bei den meisten Campingplätzen das üppige Grün, die unkomplizierte Atmosphäre und die Weitläufigkeit der Anlagen positiv heraus.

Gute Campingplätze findet ihr zum Beispiel per App – park4night hat hier viele Geheimtipps zu bieten und versorgt Euch mit allen wichtigen Informationen, die ihr zu den Stellplätzen braucht. Weitere hilfreiche Apps könnt ihr auch gerne in meinem Blogpost über die hilfreichsten Camper-Apps nachlesen.

Nun will ich Euch noch ein paar gute Campingplätze nennen, auf denen ihr während der Norwegen-Reise übernachten könnt. Ein guter Tipp für die Nacht nach der Überfahrt ist beispielsweise Camping Sandnes (Mandal), nur rund 30 Minuten Fahrt von Kristiansand entfernt. Hier bekommt ihr direkt ein gutes Gefühl für das Land, denn die umliegenden Wälder und der malerische Fluss machen Lust auf mehr.

Weitere Empfehlungen:

  • Camping Neset (Byglandsfjörd / Setesdal) für Reisen mit Kindern
  • Solvgarden Camping (Rysstad / Setesdal) für abenteuerreiche Tagestrips
  • Camping Saebo (Eidfjord) in ausgezeichneter Lage am Fjord & als Ausgangspunkt für Wanderungen
  • Sandviken Camping (Tinn Austbygd / Tinnholensee) direkt am See für Kajakausfahrten

Freistehen in Norwegen

Freistehen ist eines der Dinge, die Reisen im Camper für mich so verführerisch machen. Die volle Freiheit, dort zu übernachten, wo man will. Am besten ohne Nachbarn in einer malerischen Landschaft aufwachen, in einem kalten norwegischen Fluss baden und danach einen heißen Tee aufsetzen. Einfach traumhaft!

Während in einem Großteil Europas das Freistehen offiziell leider verboten ist, gilt in Norwegen das sogenannte „Jedermannsrecht“. Das bedeutet, dass nichtmotorisierte Camper, also Zeltcamper, sich frei im Land entfalten dürfen. Du darfst somit dein Zelt überall dort aufschlagen, wo du gerne möchtest. Das eröffnet einzigartige Möglichkeiten: eine Nacht zelten auf dem Gipfel eines Berges, um den Sonnenaufgang am nächsten Morgen mit einem tollen Ausblick zu genießen? Kein Problem. Direkt an einem der Fjorde zelten, dort mit den Ziegen aufwachen und eventuell einen der arktischen Surfspots ganz für sich allein haben? Kein Problem.

Offiziell ist das Freistehen mit dem Wohnmobil oder Camper zwar verboten, jedoch sind die Behörden und Anwohner anscheinend relativ liberal. So wird das Wildcampen in den weitesten Teilen Norwegens toleriert. Es ist nur wichtig, dass man sich benimmt: am besten mehr Müll mitnehmen, als man vorgefunden hat, keinen Lärm machen, nicht in unmittelbarer Nähe zu Häusern stehen und niemanden stören. Wer diese Regeln beachtet, sollte ohne Probleme einige Nächte außerhalb eines Campingplatzes übernachten können.

Selbst in der Nähe von größeren Städten wie Oslo, Trondheim und Tromsø gibt es zentrumsnahe Stellplätze, welche über Nacht teilweise sogar kostenlos sind. Dies sind zwar meist Parkplätze, wer jedoch keine zu hohen Ansprüche hat, kann so ziemlich günstig auch die gemütlichen Städte Norwegens erkunden.

Fahren in Norwegen

Zum Abschluss will ich Euch noch einige Tipps und Informationen zum Fahren in Norwegen mitgeben. Denn das kann hier mit dem Wohnmobil beziehungsweise Camper teilweise schön abenteuerlich sein. Enge, kurvige Straßen und unzählige Tunnel mit Höhenbeschränkungen und die Fährüberfahrten gehören in Norwegen zum Straßenverkehr dazu.

Trotzdem ist das Fahren meist entspannt, da man sich den Straßenverhältnissen anpassen kann und die Tunnelhöhen normalerweise keinem Camper die Weiterfahrt unmöglich machen sollten. Interessant sind die Unterschiede der Tunnel: Manche sind total schroff, andere wunderschön ausgebaut. Manche sind super beleuchtet, andere stockduster. Das macht eine Reise nach Norwegen jedoch auch aus: das Fahren hier ist schon ein kleines Abenteuer an sich und viele der Straßen führen entlang oder mitten durch die atemberaubenden Landschaften des Landes.

Denn Norwegen eignet sich aufgrund seiner Vielzahl an kleinen Inseln super, um entlang der Küste eine mehrtägige Kajak-Tour zu machen und wild auf den kleinen Inseln zu zelten. Ein einzigartiges Erlebnis, welches eine schöne Abwechslung zum Camper-Alltag sein kann, besonders für begeisterte Wassersportler!

Yannik
Yannik ist ein leidenschaftlicher Camper, Abenteurer und Autor, dessen Herz für das Van Life und das Erkunden neuer Orte schlägt. Mit viel Erfahrung in den Feldern Solo-Camping und DIY-Camping teilt er auf Camper4All seine Expertise und Erfahrungen, um anderen Reisenden zu helfen, ihre eigenen Campingträume zu verwirklichen.
Alle Artikel vom Autor
Partner & Werbung

Meistgelesene Artikel auf Camper4all

Thank you! Your submission has been received!
Oops! Something went wrong while submitting the form.