10 unverzichtbare Planungs-Tipps für Camperreisen
Wir haben für euch 10 unverzichtbare Tipps für die Planung eurer nächsten Camperreise gesammelt!
Der klassische Urlaub mit dem Campingbus oder Wohnwagen – für viele Camper ist das der Inbegriff von Freiheit und Abenteuer. Die Flexibilität, spontan unterwegs zu sein, kombiniert mit dem Komfort, immer ein Stück Zuhause dabeizuhaben, macht diese Reiseart so besonders.
Anders als beim Vanlife geht es hier weniger um einen alternativen Lebensstil, sondern vielmehr um den perfekten Urlaub: egal ob Wochenendtrip, Familienurlaub oder eine längere Tour. Dabei wird der Campingbus zum treuen Begleiter, der dir sowohl Flexibilität als auch Bequemlichkeit bietet. Die boomende Zahl an Leuten, die dem Leben aus dem Camper eine Chance geben, basiert darauf, wie viele Van-Life-Blogs und Van-Life-Influencern den Lifestyle bewerben. Das Leben in einem kompakten Wohnmobil wird jedoch nicht immer so einfach oder so perfekt sein, wie es auf Instagram aussieht und wir haben auch bereits über die Schattenseiten des Van Lifes geschrieben. Doch im Beitrag hier geht es weniger um Camping Toiletten oder die Körperhygiene im Urlaub, sondern um die Vorbereitung und die Ausstattung, die uns selbst auch schon häufig geholfen hat. Denn gerade, wenn du freistehen und Wildcampen möchtest und keine festen Anlaufstellen hast, ist eine gute Vorbereitung auf deine Reise umso wichtiger.
Warum Urlaub mit dem Campingbus?
Camping mit dem Bus oder Wohnwagen ist ein echtes Erlebnis. Du hast nicht nur immer ein Dach über dem Kopf, sondern auch alle wichtigen Dinge des täglichen Lebens direkt dabei – von der Kaffeemaschine bis zum bequemen Bett.
1. Flexibilität und Freiheit
Für mich ist das der größte Vorteil: Du bist nicht an feste Hotels oder Ferienwohnungen gebunden, sondern kannst jeden Tag spontan entscheiden, wohin die Reise geht. Gefällt dir ein Ort besonders gut? Dann bleibst du einfach länger.
2. Komfort und Unabhängigkeit
Ein Campingbus bietet alles, was du brauchst: Schlafplätze, eine kleine Küche und oft sogar ein Bad. Das macht dich unabhängig von Restaurants oder Sanitäranlagen und ermöglicht es dir, mitten in der Natur zu stehen – und trotzdem bequem zu schlafen.
3. Ideal für Familien und Freunde
Urlaub mit dem Campingbus ist perfekt für Gruppen: Gemeinsame Abenteuer, Abende am Lagerfeuer und genug Platz für alle machen diese Art des Reisens besonders gesellig.
Unsere 10 Tipps für die Planung deiner nächsten Camperreise
Tipps für den perfekten Campingbus-Urlaub
1. Warte deinen Van vollständig
Ist der Service gemacht? Hast du den Ölfilter, Reifen und Co. kontrolliert? Nichts ist schlimmer, als wenn dein Fahrzeug in einer fremden Umgebung liegen bleibt und abgeschleppt werden muss, besonders im Ausland. Meinem Nachbarn ist dies erst vor kurzem passiert, zum Glück blieb der Multivan T6 jedoch noch am Tag der Abreise liegen, bei der Organisation und Vorbereitung auf den Campingurlaub mit den Kindern, sodass er den Van noch spontan wechseln konnte.
2. Pack für jedes Wetter
Auch wenn du in den Badeurlaub fahren solltest und mit extremer Hitze oder auch wie beim Camping in Albanien mit 300 Sonnentagen planst, können die Nächte kalt werden. Auch legst du, bis du am Ziel ankommst, eine Menge an Kilometern zurück. Ich selbst habe das Phänomen des spontanen Wetterumschwungs im Juni beim Camping in der Eifel erlebt. Bei unserer Abfahrt hieß es Sonnenschein und blauer Himmel. Am zweiten Tag stand ich dann in Flip-Flops auf dem Campingplatz und wir hatten innerhalb weniger Stunden statt Sonne plötzlich Schneefall. Hätte klüger packen sollen!
3. Denken auch an deine Freizeit
Kleidung, Decken, Essen und Hygieneartikel gehören zum täglichen Bedarf und sind wichtig, doch wenn du mehrere Tage alleine oder mit Partner/Kindern unterwegs bist, darfst du auch die Beschäftigung nicht vergessen. Klar, für die Kinder haben wir Malbücher und Stifte, Puzzle oder auch eine Kiste Lego dabei, falls es mal schlechtes Wetter hat. Bei gutem Wetter beschäftigen wir uns dagegen mit Laufrad, Dreirad oder auch der Slackline, die auch bei den Kleinen super ankommt, sowie mit Sandspielzeug und Bällen. Ich selbst packe mir gerne ein gutes Buch ein, oder auch Technikspielzeug wie unsere Drohne. Aber auch eine Schaukel, die wir an der Seitentüre anbringen können, hat sich für uns als Camping-Allstar bewährt.
4. Überprüfe die Regeln und das Gesetz in den Ländern, die du bereist oder auch nur durchquerst
Wir kennen es bereits, jedes Land hat unterschiedliche Regeln, und sei es nur die Maut oder Vignetten Pflicht. In Norwegen ist es beispielsweise völlig legal, überall zu übernachten, solange es 150 Meter vom nächsten Haus oder der nächsten Hütte entfernt ist. In der Schweiz hingegen ist Wildcampen verboten. Unterschiedliche Regeln für das Wildcampen in Europa sind also an der Tagesordnung. Aber auch Verkehrsregeln, Höchstgeschwindigkeiten, oder ob du einen CO2-Feuerlöscher dabei haben musst, sind Fragen, die es im Voraus zu klären gilt.
5. Das passende Werkzeug immer dabei
Ich habe immer das passende Werkzeug und je nach Zielregion auch einen zusätzlichen Wohnmobilreifen dabei. Dein Reifen kannst du übrigens auch nur tauschen, wenn du entsprechendes Werkzeug hast, weshalb das eine ohne das andere gar keinen Sinn macht. Zwar ist der Ersatzreifen Meisterorts nicht Pflicht, doch wenn du ihn brauchst, wirst du sehr dankbar sein, ihn dabei zu haben. Dies gilt insbesondere, wenn dein Fahrzeug eine der aufwändigen DIY-Campervan-Umbauten ist, die sich vielleicht nicht ganz so leicht mit lokalen Teilen ausbessern lassen.
6. Wähle eine gute Versicherung und Pannenschutz
Manchmal hilft auch das Werkzeug nicht mehr weiter. Besonders dann is ist sehr wichtig, eine geeignete Versicherung und einen Pannenschutz für deine Reise zu finden. Egal, wie viel du planst, irgendetwas kann immer schiefgehen, aber eine gute Absicherung für deinen Van und auch deine Sachen kann dazu beitragen, dass sich eine stressige Situation ein wenig entspannter anfühlt. Und so fährst du auch rechtlich sicherer, sollte es zu einem Unfall kommen.
7. Verlass deine Komfortzone
Einer unserer wichtigsten Tipps: Habe keine Angst davor, außerhalb deiner Komfortzone zu leben. Selbst wenn man einen alternativen Lebensstil führt, kann es leicht sein, in ein angenehmes Muster oder eine Routine zu verfallen. Einen Campingplatz dem Wildcampen vorziehen oder die Autobahn statt der landschaftlich reizvollen Route zu nehmen, ist oft einfach entspannter oder einfach gewohnter. Aber die besten Erlebnisse und Erfahrungen wirst du dort machen, wo du dich von deiner Routine verabschiedest und etwas anderes ausprobierst.
8. Sprich mit anderen Reisenden
Du musst nicht jedem, dem du begegnest, deine komplette Lebensgeschichte erzählen. Aber mit Fremden zu reden, die eine ganz andere Lebenserfahrung haben als du, kann sehr bereichernd sein! Sei freundlich, tausch dich aus und lerne, Smalltalk zu halten. Uns helfen auch heute noch Gespräche mit den Menschen, die wir unterwegs treffen, wenn es um Reiseziele, aber auch Reparaturen, Tipps zu Stellplätzen oder zur Routine mit den Kindern beim Reisen geht.
Leute, die einen ähnliche Reise geplant haben wie du, sind normalerweise leicht zu verstehen und haben ähnliche Interessen. Es kann großartig sein, ein paar Tage mit neuen Leuten zu verbringen – scheue dich nie, an eine Tür zu klopfen und Hallo zu sagen. Du weißt nie, wen du vielleicht triffst!
Wenn du Fragen hast, bevor du auf die Reise mit dem Wohnmobil gehst, zögere nicht, du kannst dich auch online an andere Reisende wenden. Instagram, Facebook oder auch ein Camping-Forum sind großartige Möglichkeiten, Menschen mit mehr Erfahrung im Straßenleben zu finden, von denen du lernen kannst.
Die Erfahrungen, die bereits gemachten Fehler und die Camping-Anfänger-Tipps anderer helfen uns dabei, unseren eigenen Weg zu finden und unsere Camping-Hacks regelmäßig zu überprüfen und zu verbessern.
9. Überleg dir wie du unterwegs technische Geräte laden möchtest
Beamer, Drohne, Computer, Wasserkocher oder auch ein Elektrogrill sind tolle Reisebegleiter, sind aber völlig nutzlos, wenn du die Akkus der Geräte nicht aufladen kannst. Eine Powerstation mit Solarpanel oder ein Ladekabel das sich auch während der Fahrt auflädt, kann eine Lösung sein.
10. Weniger ist mehr - lerne zu verzichten und Kompromisse einzugehen
Als Letztes auf unserer Liste - Genieße die Zeit und zwing dich nicht, so viel wie möglich zu erleben. Lass dich nicht hetzen, vermeide Touristenfallen und plane deine Ausgaben und deine Route sorgfältig. Wenn du zum Beispiel anstatt auf Campingplätze auf einen Stellplatz oder kostenfreie Übernachtungsmöglichkeiten zurückgreifst oder selbst kochst, sodass du nicht immer essen gehen musst, sparst du dein Budget, kannst länger unterwegs sein und Attraktionen wie Fallschirmspringen, Tauchen oder auch Canyoning genießen. Dein Urlaub muss niemanden außer dir beeindrucken. Genieße ihn!
Fazit: Urlaub im Campingbus – für jeden etwas dabei
Für mich ist der Campingbus die perfekte Mischung aus Abenteuer und Komfort. Egal, ob du alleine unterwegs bist, mit der Familie oder Freunden – diese Art des Reisens bietet dir die Freiheit, genau den Urlaub zu gestalten, den du möchtest.
Natürlich gibt es Herausforderungen: Der Platz ist begrenzt, und nicht jeder Stellplatz ist so idyllisch wie auf den Prospektbildern. Aber genau das macht den Reiz aus: das Unvorhersehbare, die Nähe zur Natur und die Möglichkeit, jeden Tag etwas Neues zu entdecken.
Wenn du bereit bist, dich auf diese Erfahrung einzulassen, wird ein Campingbus-Urlaub unvergesslich. Pack deinen Bus, deine Freunde oder Familie – und los geht’s!
FAQ: Alles, was du über den Urlaub mit dem Campingbus wissen musst
1. Ist ein Campingbus für Einsteiger geeignet?
Ja! Campingbusse bieten eine gute Mischung aus Komfort und Flexibilität, besonders für diejenigen, die das erste Mal campen.
2. Was kostet ein Urlaub mit dem Campingbus?
Das hängt von deinem Reiseverhalten ab. Die Anschaffung oder Miete eines Campingbusses ist der größte Kostenpunkt, danach kommen Stellplatzgebühren, Sprit und Verpflegung.
3. Welche Stellplätze sind empfehlenswert?
Campingplätze bieten oft besten Komfort mit Strom, Wasser und Sanitäranlagen. Stellplätze sind günstiger, haben aber weniger Ausstattung. Wildcampen ist nur in wenigen Ländern erlaubt.
4. Ist ein Wohnwagen oder ein Campingbus besser?
Das hängt von deinen Vorlieben ab. Ein Campingbus ist flexibler und leichter zu fahren, während ein Wohnwagen oft mehr Platz bietet.
5. Wie finde ich die richtige Route?
Plane deine Route grob vor, aber lasse Platz für Spontaneität. Nutze Apps und Karten, um schöne Stellplätze oder Sehenswürdigkeiten zu finden.